DIE GESCHICHTE DES ZELTLAGERS DAXLANDEN UND DES TREFF-TEAMS!


Gründungsjahr: 
1970

 

Aktuelle Mitglieder: 
42 Personen

 

Veranstaltete Zeltlager: 
50 Stück



Das Treff-Team steht für die mittlerweile 50 Jahre Zeltlager in Daxlanden.

 

Diese Ferienfreizeit, ins Leben gerufen von Herbert Heil und seinen damaligen Mitstreitern der DJK Daxlanden, ist nun schon seit 1970 alle zwei Jahre im Terminkalender vieler Kinder und Jugendlichen.

 

Am Anfang mit einfachsten Mitteln, ohne Strom und Wasseranschlüsse, ohne eigenes Material. Mittlerweile hat man sich in den vergangenen, nahezu 50 Jahren, fast zu einem Unternehmen entwickelt, das zwar noch ohne eigenen LKW ist, aber sonst alles in Eigenbesitz hat, was ein modernes Lager braucht. Den ehemaligen Teilnehmern sind die Zeltlagerstandorte Heidburg im Schwarzwald (bis 1986),  Artlenburg (1988), Ittendorf (1990,1992,1998,2002,2014,2016)  , Hasslach (1994,1996, 2006,2010) und Waldshut (2004,2006,2012,2018) bestens bekannt, schöne Wochen wurden da verbracht, und unendlich viele Erinnerungen haben sich in die Köpfen eingeprägt.

 

Wer so ziemlich von Anfang an dabei war, kann von einer Entwicklung berichten die unglaublich ist. So hat man bis 1986 ohne WC und Duschen die 2 Wochen verbracht. Das „Geschäft“ wurde auf dem Donnerbalken verrichtet, der logischerweise vorher hat ausgehoben werden müssen. Überhaupt hat man sich bis dahin nicht so viele Gedanken um Hygiene und Körperpflege gemacht, duschen war in den zwei Lagerwochen vielleicht 1 Mal angesagt und dafür hat man dann bis zum nächste Dorfverein fast 10 km weit laufen müssen. Ansonsten war Zähneputzen und Katzenwäsche am Trog des Bauern verrichtet worden, wohlgemerkt nach einem 10 minütigen Fußmarsch bergab und bergauf.  Das Wasser, welches zum Kochen benötigt wurde, musste mit dem Auto vom Bauernhof in Kanistern angefahren werden. Der Job war damals knochenhart wenn auch nicht unbeliebt, hat es doch beim Bauern immer leckere Naturalien gegeben. Heute entsprechen die Sanitäranlagen modernstem Standard und hunderte Meter Kabel und Wasserleitung versorgen die Zeltstadt mit Energie.

 

Damals war das Treff-Team bezüglich den finanziellen Mitteln auf alle Einnahmequellen angewiesen. Ein Besuchersonntag war so eine Quelle und so kamen die Eltern zu Besuch und man hat Kunststücke, Sketsche und Bastelarbeiten vorgeführt. Die erste Woche war daher für diesen Sonntag sehr stark verplant. Die Gäste wurden gegen Geld mit Essen und Trinken versorgt, die gebastelten Kunstwerke wurden höchstbietend versteigert.   Es war immer ein schwieriger Tag für Kinder und Betreuer, das Lagerleben war dadurch total zerrissen und die zweite Woche schlichtweg ein Chaos zwischen Heimweh und Jammer. Es sollte aber Gott sei Dank der Tag kommen,  wo das nicht mehr nötig war.

 

Und heute?  

 

Nun stehen wir wieder vor einer Störquelle, verursacht durch die Omnipräsenz von Heimweheltern die ihre mit Handy und EC Power Technologie  22400 mA Power Bank ausgestattetet  Schützlinge nicht loslassen möchten. Einerseits ja absolut verständlich und nachvollziehbar, aber halt extrem störend.  Das Team  hat sich mit diesem Thema proaktiv auseinander gesetzt und diese Webseite entworfen. Über diese Plattform werden nun während Zeltlagers täglich Berichte und Bilder bereitgestellt, sodass alle Eltern der Teilnehmer immer up to date sind.

 

Na, schau mer mal.    

 

Es gäbe viele Namen zu nennen, die sich in all den Jahren um das Zeltlager und das Treff-Tam verdient gemacht haben. Viele kamen und gingen noch schneller, aber noch mehr sind geblieben und führen auch heute noch mit ungebremstem Idealismus die Idee Zeltlager voran.

 

1988 begann der Übergang in die „Neuzeit“. Nach langen Jahren der Diskussion konnte endlich ein gemischtes Lager ausgerichtet werden und zwei Mädchengruppen verstärkten das Teilnehmerfeld. Es war ein großer Erfolg,  zudem erhöhte sich die Teilnehmerzahl von knapp 35 Personen im Jahre 1986, auf 80 Personen  im Jahre 1988 und in den weiteren Jahren bis auf maximal 103 Kinder.

 

Mit den Jahren wurde immer mehr Ausrüstung zugelegt, so dass man heute über ein Equipment verfügt, das keine Wünsche offen lässt.  Es hat sich vieles verändert, die Anforderungen in und für die Küche sind enorm gestiegen. Mittlerweile muss eine Waschgelegenheit mit fließend Warmwasser im Küchenzelt zur Verfügung stehen. Ein gelernter Koch  muss  sich bei der Auswahl der Speisen auf Allergien der verschiedensten Arten einstellen, auf religiös bedingte Anforderungen Rücksicht nehmen und trotzdem für alle im Trend liegen.

 

Auch die Anforderungen der Lagerteilnehmer wandelten sich in den Jahren. War einst der Ausdruck Internetzelt  belächelt worden, so sind wir heute komplett vernetzt, ohne Laptop geht da gar nichts mehr. Immerhin sind wir um das Faxgerät mit Endlospapier herumgekommen.

 

Verzichten konnten wir, bis auf wenige Ausnahmen wie z. B  bei einer Fußball WM, vom Angebot eines Fernsehers im Lager. Traditionell machen wir heute noch viele  Aktivitäten die wir auch in den 70ern schon gemacht haben. Nach wie vor sind die Lagerfeuer und die Lagerlieder, die Nachtwachen und die Zweitageswanderungen herausragende Momente eines Lagers.  Dabei heißt heute die Schnitzeljagd halt jetzt Geocaching und am Lagerfeuer wird Pizza gebacken anstatt Kartoffel ins Feuer zu legen und diese dann viel zu früh aus dem Feuer zu nehmen und halb roh mit verkohlten Fingern zu essen. Ins Schwimmbad wird mit dem Auto gefahren oder das Lager ist sogar direkt nebenan angesiedelt und für den großen Abwasch ist eine Industriespülmaschine im Einsatz.     

 

Mit dem Lauf der Zeit hat sich auch die Art und Weise der Betreuung stark gewandelt.  Mittlerweile hat das Team ausgebildete Pädagogen und  Ersthelfer,  neben den erfahrenen Betreuern  im Einsatz.   Das Treff-Team verfügt mittlerweile über 5 ausgebildete Ansprechpartner in Sachen Prävention gegen sexualisierte Gewalt und engagiert sich aktiv  um im Lager eine Kultur der Grenzachtung zu leben,  die Sicherheit und Vertrauen gewährleistet.

 

Die Kalkulation der Teilnehmergebühr zielt jedes Lager einzig und allein auf die Deckung der anfallenden Kosten. Sämtliche Erwachsene Teilnehmer, egal welche Funktion sie haben, machen ihren Job ehrenamtlich, zahlen ihre Getränke selbst sowie  die An- und Abreise und opfern ihren Urlaub.

 

Auch unter dem neuen Vereinsnamen SG Daxlanden, steht  das Treff-Team für:

 

„das WIR ist wichtig“

 

und freut sich wie Bolle, das Schnitzel und der Schneekönig auf jedes Zeltlager.

 

Übrigens: Wer Lust zur Mitarbeit hat,  ist herzlich willkommen uns kennen zu lernen.